Südfrankreich-Provence 2008

Grainau, St.Moritz, Comer-See, Finale Ligure, Ramatuelle, St.-Tropez, Grasse, Verdon, Treffort, Lac du Bourget, Genf, Baumes les Dames, Sulz am Neckar, Tübingen, Sinsheim, Miltenberg







-vom 27.07.08

bis 09.08.08

-3450 km



















27.07.08



Da wir noch etwas bei unserer Tochter zu tun hatten, sind wir Sonntag Nachtmittag in München gestartet. Über die Autobahn waren wir schnell in Garmisch-Partenkirchen. Am Skistadion wollten wir übernachten, aber den Stellplatz gibt es nicht mehr, auch die Entsorgungsstation habe ich nicht mehr gesehen. Vielleicht ist das auch nur während der Umbaumaßnahmen, das weiß ich aber nicht. Wir sind dann weiter nach Grainau gefahren, auf den Campingplatz Zugspitzcamp. Die Entscheidung war nicht schlecht. Der Platz kostet 16 Euro ohne Strom inklusive Duschen und es ist ein Aldi gegenüber für letzte Einkäufe in Deutschland. Abends ist noch ein kräftiges Gewitter über uns hinweg gezogen und brachte etwas Abkühlung.


28.07.08


Die Nacht war verhältnismäßig ruhig, obwohl der Platz neben der Bundesstraße 2 liegt. Zum Frühstück hatten wir Kaiserwetter mit einem herrlichen Blick auf die Zugspitze, so schön und deutlich haben wir sie noch nie gesehen. Dann sind wir gemütlich die Landstraße über den Fernpass nach Landeck und von dort immer schön den Inn entlang nach St. Moritz.


Es lässt sich gut fahren, mit kaum großen Steigungen. Ab St. Moritz sind wir an den schönen Seen Silvaplana und Silser vorbei gefahren bis zum Malojapass. Bevor es runter ging haben wir noch einige Fotos geschossen. Ganz schön kalt hier oben, 18°C. Dann ging es den Malojapass runter und gute Bremsen waren gefragt. Auf ungefähr 20 km überwindet man 1000 Höhenmeter, auf weitern 10 noch einmal 500. Unten am See hatten wir wieder 30°C. In der Nähe des Comer Sees gibt es zwar einige Wohnmobilstellplätze ein Stück vom See entfernt, aber wenn man schon so einen schönen See in der Nähe hat, suchen wir uns auch einen Platz zum Übernachten direkt am See. Das sollte gar nicht so einfach werden. Stellplätze am See gibt es nicht und die Campingplätze platzen in der Hochsaison aus allen Nähten. Auf dem Naturcampingplatz Boothill ganz im Norden haben wir für 22 Euro, mit Hund, noch einen Platz ergattert. Als alles stand, sind wir erst einmal an den See baden gegangen. Der Wasserstand war etwas abgefallen, dadurch mussten wir etwas weiter reinlaufen und es war etwas schlammig. Aber zum Schwimmen ging es und die Temperatur war angenehm. Der Comer See ist ungefähr so groß wie die Müritz, aber nur max.4,3km breit, über 400m tief und wunderschön durch hohe Berge eingefasst. Abends bin ich noch zu einer kleinen Kapelle, S.Miro, gelaufen und habe ein paar schöne Fotos geschossen.






















29.07.08


Nach einer ruhigen Nacht und einem gemütlichen Frühstück sind wir dann die gebührenfreie Autobahn am Ostufer bis nach Milano und dann die A7 und A26 bis ans Mittelmeer gefahren. Auf der teuren Küstenautobahn A10 sind wir dann bis Finale Ligure. Wir wollten auf den Stellplatz Final Ligure, einer der wenigen, wo man noch direkt am Meer steht. Wir haben zum Glück noch einen Platz bekommen. Man darf max. 36h bleiben, das wird auch der Grund sein, warum man immer einen Platz bekommt.
























Wir haben für 24h 15 Euro, inklusive VE bezahlt. Die Stellplätze sind mit Kegeln markiert und sehr eng. Die Markise kann man nur zu 1/3 ausrollen, aber dafür steht man 3m vom Meer entfernt. In Selbiges sind wir auch als Erstes gleich gegangen. Abends sind wir noch einmal in die Stadt gelaufen. Finale Ligure ist eine schöne alte Stadt mit vielen historischen Bauten. Nur viel haben wir nicht gesehen, weil unser Hund nicht zu einem größeren Marsch zu überreden war. Zum Sonnenuntergang sind wir noch einmal auf eine Klippe gestiegen, die vor dem Stellplatz aus dem Wasser ragt.






















30.07.08


Die Nacht war nicht besonders ruhig. Die angrenzende Fabrik macht ganz schön Lärm, aber das war nicht das Schlimmste, wir hatten komischerweise viele Mücken im Wohnmobil, trotz Gage an allen Fenstern. Ein was Gutes hatte die Situation, ich war wach und konnte einen wunderschönen Sonnenaufgang verfolgen. Nach dem Frühstück und der VE wollten wir eigentlich auf der SS1 weiter fahren Richtung Frankreich. Nur das haben wir im nächsten Ort aufgegeben und sind wieder auf die teure Küstenautobahn. Es ist soviel Verkehr auf den Landstassen und in den Ortschaften, dass man nicht vorankommt. Auf der Autobahn sind wir bis zur Abfahrt Frejus gefahren. Auf der französischen Seite ist nervig, dass alle paar Kilometer Mautstellen sind. Dann sind wir Landstraße gefahren, immer an der Küste entlang,


an der jungen Lagunenstadt Port Grimaud vorbei, bis St. Tropez. Am Orteingang von St. Tropez sind wir nach Ramatuelle abgebogen, denn wir wollten auf den Stelleplatz am Meer. Wir haben schon viel über den Stellplatz gelesen, viel Widersprüchliches, nur nichts Offizielles. Es gibt den Stellplatz noch und wir haben auch einen schönen Platz bekommen. Der Stellplatz ist sehr groß, in ein 3m hohes Bambusfeld integriert und es sind wirklich nur 100m zum herrlichen Strand. Man hat genügend Platz die Markise auszurollen, die Nacht kostet 7,10 Euro inklusive VE, mehr braucht der Wohnmobilfahrer im Sommer nicht. Schade nur, dass solche Plätze, die den Grundgedanken vom Wohnmobil nachkommen, immer seltener werden in Europa. Man kann nur hoffen, dass dieser noch lange bestehen kann. Was nicht einfach wird mit dem Bai de Pampelonne vor der Tür, dem größten Sandstrand an der Cote d’Azur, wo der Jetset sich die Hand reicht und Luxusvillen besitzt. Übrigens, der Strand Pampelonne erstreckt sich von Sant.Tropez ( Cap Pinet) bis zum Cap Camerat und wurde berühmt durch den Film “Und ewig lockt das Weib” mit Brigitte Bardot. Den Nachmittag haben wir natürlich mit baden und relaxen an diesem Strand verbracht.


31.07.08


Die Nacht war sehr ruhig, man hat nur leicht das Rauschen im Bambusfeld gehört. Vor dem Frühstück war ich mit dem Hund Gassi, dann waren wir beide eine Runde schwimmen und frisches Baguette kaufen, denn es kommt sogar jeden Vormittag ein Bäckerwagen! Mit dem Frühstück haben wir uns nicht soviel Zeit gelassen, denn wir wollten mit den Rädern nach St. Tropez. Unsere Balina schaffte die 8km nicht mehr am Rad und wir mussten sie im Wohnmobil lassen, solange es noch relativ kühl war. Mit dem Fahrrad hat es sich gut nach St. Tropez fahren lassen, denn auf der Straße ist eine Radspur abgetrennt und man hat vormittags noch Schatten durch die Pinien am Straßenrand. St. Tropez ist ein niedlicher keiner Ort, nur der wird durch die riesigen Luxusyachten im Hafen total verschandelt.

Wenn es wenigsten Segelyachten wären und nicht diese riesigen hässlichen Klötzer von Motoryachten, die mit Ihrer Flybridge oder mit der großen Anzahl von Iridium Satellitenantennen die kleinen Häuser am Hafen überragen. Auch sonst passt sich der Ort der kleinen reichen Minderheit an. Die Preise sind alle etwas höher und selbst im kleinen Tante Emma Laden gibt es mehr Champagnersorten als Sektsorten. Die alte Gendarmerie National, wo der Film “Der Gendarm von St. Tropez” mit Louis de Funes gedreht wurde, habe ich erst Tage später gefunden. Wieder zurück auf dem Stellplatz, haben wir den Nachmittag am schönen Strand verbracht. Abends haben wir uns ein schattiges Plätzchen zwischen den angrenzenden Felsen gesucht und gegrillt.


01.08.08


Heute früh wieder ganz klar, Gassi gehen, Schwimmen, Baguette holen und frühstücken. In der Reihenfolge, herrlich! Den kühlen Vormittag wollten wir wieder nutzen, um mit den Rädern zum Cap Camerat und nach Ramatuelle zu fahren. Oben vom Leuchtturm Camerat hat man einen schönen Ausblick und bekommt einen Eindruck wie schön die Küste weitergehen muss, nämlich wenig bebaut und feine Sandstrände mit Felsen oder Klippen umgeben. Den Nachmittag haben wir wieder am schönen Strand verbracht.






















02.08.08


Heute früh, Reihenfolge wir gestern, nur der Frühstückstisch war reichlicher gedeckt, ich hatte nämlich Geburtstag. Heute wollten wir weiter. Wir waren jetzt 3 Tage hier, eigentlich sind nur 2 Tage erlaubt, aber so lange der Platz nicht voll ist wird es geduldet. Mit einem weinenden Auge und mit einen lachenden Auge verlassen wir den Platz, so schön war es hier, hundertprozentig kommen wir noch einmal hierher, denn uns erwartete die Provence, die wir noch nicht kannten. Wir sind wieder Landstraße bis Frejus gefahren und das ging manchmal nur im Schritttempo, durch den vielen Verkehr. Dann Autobahn bis Cannes und die kostenfreie Schnellstraße bis Grasse. Die Altstadt von Grasse ist an einen Hügel gebaut und sehr schön. Mit ihren schmahlen Gassen und alles im Zeichen des Parfüms. Das Musee internationale de la Parfumerie wollten wir besuchen, nur es war geschlossen. Wie wir später erfuhren, wegen Umbauarbeiten.





















Wir sind dann weiter gefahren auf der N85, der Route Napoleon, Richtung Castellane. Die N 85 führt nach Grenoble (335 km) und das ist auch der Gewaltmarsch, den Napoleon 1815 mit rund 1000 Getreuen in 7 Tagen marschierte. Er war auf dem Weg, aus seinem Exil auf Elba, nach Paris, um die Macht wieder zu übernehmen. Die N85 lässt sich gut mit dem Wohnmobil fahren, sie hat nur geringe Steigungen und ist gut ausgebaut. 20 km vor Castellane sind wir auf die D 21 und dann auf die D 71 abgebogen. Wir wollten auf der Südseite des Canyon entlang fahren. Am Balcons de la Mescia konnten wir das erste Mal einen Blick in den Canyon werfen und waren überwältigt, wie auch die von der anschließenden Strecke bis zum Lac de Sainte-Croix. Gigantisch! Zum teil senkrecht abfallende Felswände und in mehreren 100m Tiefe der türkise Verdon. An der Mündung des Verdon sind wir auf einen großen Parkplatz gefahren und haben erst einmal ausgiebig gebadet. Die Wassertemperaturen der Verdon und des Lac deSaint-Croix können mit dem Mittelmeer voll mithalten. Auf dem Parkplatz wollten wir nicht Übernachten, da große Schilder mit“ Übernachten verboten” aufgestellt waren. Wir sind über die Straße auf den Campingplatz “ Le Galetas” gefahren und haben den letzten Platz ergattert für 16,-Euro die Nacht. Leider gab es nur eine etwas heruntergekommene Pizzeria. Dort haben wir uns dann doch 2 sehr gut schmeckende Pizzen geholt und gemütlich vor dem Wohnmobil gegessen.























03.08.08


Mit dem Frühstück haben wir uns nicht so viel Zeit gelassen, denn wir wollten noch ein Kanu ergattern, um in die Schlucht zu paddeln. Die Preise sind unverschämt, 30 Euro für 4h für ein einfaches 2 Mann Kanu.





















Wir mussten dann ein Stück über den Lac de Sainte-Croix paddeln bis zum Canyon Eingang. Der Stausee ist von der Fläche her 2 Mal so groß, wie Deutschlands größter Stausee, der Edersee und vom Wasservolumen her ist er 3 Mal so groß wie der Deutschlands, die Bleilochtalsperre. Wir sind dann gemütlich 4h durch den Canyon gepaddelt, mit vielen Badestopps. Den Nachmittag haben wir vor dem Wohnmobil verbracht, wir hatten zum Glück einen schattigen Platz. Abends sind wir zum Baden noch einmal an den See.























04.08.08


Wir sind los, Richtung Grenoble. Erst ein Stück die D 952 Richtung Allemagne-de-Provence, dann wieder Richtung Grenoble. Wir wollten die berühmten Lavendelfelder sehen. Viele waren schon abgeerntet, die beste Zeit ist Anfang/Mitte Juli. Aber auf dem letzten Stück der D 952, bevor wir wieder auf der Route Napoleon waren, sind wir fündig geworden.





















Wie schön muss das erst aussehen, wenn alle Lavendelfelder so blühen! Dann ging es weiter auf der Route Napoleon. Sisteron ist wieder ein Ort der uns beim Durchfahren total fasziniert hat. Sisteron trägt den Beinamen Tor zur Provence und so fühlt man sich beim Durchfahren. Der Fluss Duranze teilt den Ort und auf jeder Seite befindet sich ein Wahrzeichen. Auf der einen Seite eine alte Zitadelle, auf einem hohen Felsen und auf der anderen Seite ein fast senkrecht aufsteigender Kalkfelsen, gigantisch! Zusätzlich gibt es noch einige alte Bauten, darunter eine schöne alte Kathedrale.




















Wir haben danach die Route Napoleon verlassen und sind auf der N 75 weiter Richtung Treffort. Der Stellplatz Treffort liegt am Lac de Monteynard, einem Stausee mit 6,6 qkm Fläche. Ein schöner Stellplatz, 8 € am Tag mit VE, mit Terrassen in Richtung Ufer angelegt und alle parken in Fahrtrichtung mit Blick auf den See. Wir sind dann erst einmal in das warme türkise Wasser baden gegangen. Den Abend haben wir vor dem Wohnmobil mit Blick auf den See verbracht.

05.08.08


Wir sind weiter gefahren, durch Grenoble und Cambery an den Lac du Bourget. Dort wollten wir uns einen Platz zum Baden und für die Nacht suchen. Im oberen Drittel auf der Ostseite sind wir fündig geworden. Der Lac du Bourget hat eine Fläche von 44,2 qkm und ist damit Frankreichs größter natürlicher See. Er hat herrlich klares warmes Wasser und ist von einer schönen Bergkulisse eingefasst. Was besonders schön ist, das Ufer es wenig besiedelt. Und noch was Wichtiges für den Wassersportler, er hat eine schiffbare Anbindung an die Rhone und ist somit mit den Weltmeeren verbunden. Wir hatten so einen schönen Platz am Ufer, dass wir beschlossen haben ein Picknick zu machen. Ich habe mein Fahrrad abgeschnallt und habe mich auf den Weg gemacht ein Baguette zu holen. Da musste ich nur ein ganzes Stück radeln, wie bereits gesagt, der See ist dünn besiedelt. Abends haben wir unseren wilden Stellplatz noch ein Stück verlegt, da eine Bahnlinie am Seeufer entlang geht. Es war aber auszuhalten.























06.08.08


Da wieder schönes Wetter war und das Wasser vom See fast bis an die Wohnmobiltür schwappte, konnte ich meinen gewohnten Vormittagsrhythmus einhalten, Gassi mit Balina, schwimmen usw. Danach sind wir los Richtung Genf und Genfer See. Das erste Stück an der Rhone entlang und dann weiter Landstraße Richtung Genf, was gar nicht so einfach war, man wird irgendwie immer auf die Autobahn geleitet, ganz besonders in der Schweiz. Wir sind dann durch Genf, mit seiner schönen Altstadt, gefahren bis an den See. Von Weitem schon zu sehen, das Wahrzeichen von Genf, dem Jet d`eau ( eine Fontäne). Am See sind wir dann Richtung Lausanne immer am Ufer entlang, mit einem phantastischen Blick auf das schneebedeckte Mont Blanc Massiv. Es ist fast aussichtslos, in der Nähe von Genf, eine öffentliche Badestelle zu finden, vorallem mit Hund! Der Genfer See ist 582 qkm groß und somit etwas größer als der Bodensee. Davon gehören 60 % zur Schweiz und 40 % zu Frankreich. Er ist 310m tief und dadurch der wasserreichste See Mitteleuropas. Die Rhone fließt durch und würde theoretisch 11 Jahre dafür benötigen.




















Wir sind dann weiter, wieder nach Frankreich über Besancon nach Baume les Dames, auf den gleichnamigen Stellplatz. Über den Stellplatz hatten wir im Vorfeld viel gelesen, dem entsprechend war auch die Belegung. Wir hatten einen der letzten Plätze an der Straße ergattert. Der Platz ist schön am Fluss und Kanal Doubs gelegen und kostet 8,10€ die Nacht mit VE. Nach einem Spaziergang mit dem Hund, haben wir uns ein schattiges Plätzchen für das Abendbrot gesucht. Wir saßen gerade neben dem Wohnmobil am Fluss beim Sundowner, als ich meinen Augen nicht traute, ein Segelboot mit gelegtem Mast kam eingefahren. Ich bin gleich hin und habe zu meinem Erstaunen erfahren, dass der Duobs mit seinen Kanälen, 2 Tunnels und 113 Schleusen, eine 237 km lange schiffbare Verbindung zwischen Rhein und Rhone ist. Sie wird jetzt hauptsächlich von der Sportschifffahrt benutzt. Wie ich auch von dem französischen Seglerpaar erfahren habe, die gerade aus dem Mittelmeer kamen, gibt es die nautischen Unterlagen auch in deutsch, gut zu wissen!


07.08.09


Heute konnte ich das erste Mal seit 9 Tagen nicht gemeinsam mit dem Hund vor dem Frühstück schwimmen gehen. Schade, wir hatten uns schon so daran gewöhnt! Nach dem Frühstück sind wir los Richtung Deutschland. Wir wollten ausschließlich Landstraßen benutzen, aber nachdem wir uns das 3.Mal verfahren hatten, sind wir wieder auf die Autobahn. In Deutschland sind wir durch Freiburg in den Schwarzwald gefahren, an den Titisee. Im Ort Titisee war so ein Getümmel von Urlaubern, das hatten wir auf unserer ganzen Reise nicht. In der NW Ecke vom See haben wir noch ein wildes Ufer gefunden, wo wir mit dem Hund baden gehen konnten. Das Wasser allerdings konnte nicht mit den französischen Gewässern mithalten.




















Danach sind wir weitergefahren auf den Stellplatz Sulz am Neckar. Ein ruhiger Stellplatz VE – und Stromautomat direkt am Neckar, der hier fast ein stehendes Gewässer ist. Abends sind wir noch einmal in den Ort gelaufen und haben uns eine Gaststätte für das Abendbrot gesucht. Auf dem Rückweg zum Wohnmobil fing es dann auch an zu regnen.


08.08.08


Morgens hatten wir wieder Sonnenschein. Ich war dann mit dem Hund Brötchen holen, schwimmen war leider wieder nicht. Nach dem gemütlichen Frühstück sind wir wieder los. Wir wollten uns das auf dem Weg liegende Tübingen anschauen. Tübingen ist Universitätsstadt und hat einen wunderbar erhalten Altstadtkern. Wir haben noch nie so viele alte Fachwerkbauten gesehen, der Höhepunkt ist das alte Rathaus am Marktplatz. Sehr sehenswert!




















Dann sind wir weiter gefahren Richtung Norden. Ich wollte gerne mal einen Abstecher ins Technikmuseum nach Sinsheim machen. Ich war zwar schon einmal dort, aber seit einiger Zeit sind dort die beiden Überschallflugzeuge, Concorde und TU 144, ausgestellt und zu besichtigen. Auf dem Parkplatz vor dem Museum kann man übernachten. Die Autobahn hört man kaum, da sind jetzt Schallschutzwände aufgebaut. Das Museum kostet jetzt 8,50 € Entritt, man kann aber sehr viel für das Geld besichtigen. Die beide Überschallflugzeuge sind schon in den 60er Jahren unabhängig von einander entwickelt worden, und sehen sich zum verwechseln ähnlich. Die Tu 144 war die Erstere sowie Schnellere und die Concorde die Ausgereifteste. Der schnellste Flug, Paris-New York 2h 39min! Das Ticket vom letzten Flug hat 4750,-€ gekostet. Aber die wunderschönen Flugzeuge hatten auch mit Problemen zu kämpfen, hoher Wartungsaufwand und Kraftstoffverbrauch, die Außenhaut erwärmt sich auf weit über 100°C und die hohe Start- und Landegeschwindigkeit. Das Museum bietet natürlich noch viel mehr und ist sehr weiter zu empfehlen! Wir sind dann weitergefahren, ein Stück am jetzt breiten Neckar, durch den Odenwald nacht Miltenberg an den Main, auf den Stellplatz am Yachthafen. Der Stellplatz ist ohne VE sowie Strom und kostenlos. Schön gelegen direkt am Main. Abends hat es dann das 3. und letzte Mal angefangen zu regnen und wir haben im Wohnmobil mal den Fernseher in Betrieb genommen.























09.08.08


Nach dem Frühstück sind wir noch einmal die Stadt anschauen gegangen. Miltenberg ist sehr schön und steht Tübingen in nichts nach. Nachdem wir noch die Burg besichtigt hatten, haben wir uns auf die Heimreise gemacht. Über die A3-A7 und dann die neue A71 nach Thüringen.


Fazit der Reise:


- 14 Tage unterwegs gewesen


- an 3 Tagen abends etwas Regen


- 3 Campingplätze besucht


- 6 offizielle Stellplätze besucht


- 1 mal wild gestanden


- 3450 km gefahren


Es war ein sehr schöner Urlaub. Wir sind sehr viel gefahren, aber nur kurze Etappen und hauptsächlich Landstraße. In der Provence ging das sehr gut, da die meisten Strecken über 7,5t gesperrt sind. Sehr hilfreich dabei waren die Michelin-Karten 523 und 527. Unsere anfänglichen Befürchtungen, in der Hochsaison sei es zu voll, haben sich nicht bestätigt, bis auf den Titisee. Wir haben viele neue schöne Stellplätze besucht und hoffen, dass es diese noch lange gibt. Die Cote d`Azur, der Canyon du Verdon und die Provence haben uns begeistert!!!










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